Der Turm
DER GROSSE UNTERSCHIED!!!
Zwischenergebnis zum 1. Bauabschnitt - Turm!!!
Der Kirchturm ist zum Teil vom Gerüst befreit. Zum Vergleich der alte Turm, das von uns abgelehnte Schwarz-Weiß-Konzept und der fast fertige Turm.
Das Kaff-Gesims wurde überarbeitet und das um das Jahr 1300 geschaffene Biforium (Zweibogenfenster) ist zum neuen Highlight der Walldorfer Kirchen-Baugeschichte geworden. In 3 Wochen folgen 3 Zifferblätter oberhalb des Gesimses... diese und jene Löcher dienen als Nistplätze für Mauersegler und Dohlen. Im Inneren des Turmes befinden sich auch Wandkästen für Fledermäuse. Großes Lob an alle Beteiligten... ich kann nicht einmal einzelne hervorheben, ALLE waren super... und sind es noch!!!
So sah der Turm über viele Jahre hin aus.
Der Schwarz-Weiß-Vorschlag, gegen den sich die Walldorfer erfolgreich gewehrt haben. Das Gutachten der Steinrestauratorin war ausschlaggebend und die geringeren Wartungskosten.
Restauriertes Biforium (Zwei-Bogen-Fenster), das um etwa 1300 entstanden ist. Wir haben sogar die originale Mittelsäule wiedergefunden. Die war als Baustein mit eingemauert. Das Fenster darüber aus den Jahren vor 1597 hat links und rechts Kerben, damit unsere neuen Glocken hindurch passen.
Auch das später eingebaute Spitzbogenfenster aus den Jahren vor 1597 wurde restauriert. Es soll wieder eine historische Bleiverglasung erhalten. Wer genauer hinschaut, erkennt in den großen Öffnungen Kopf und Schultern einer Nonne.
Link: Album Turmreparatur
Kirchenburg Walldorf 11.10.2013
Walldorf 11. 10. 2013 13.30 Uhr Foto: H. Frhr. v. Berlepsch
Richtspruch für die Kirche in Walldorf
Zum Turme bin ich hochgestiegen,
um hier zu reden mit Vergnügen.
Eine Ehre hier zu sein,
diesen Brauch zu erfüllen mit einem Reim.
Die Bauherrn und die lieben Seinen
und alle, die sich hier vereinen,
die Handwerker, Freunde und die vielen Gäste
begrüße ich jetzt zu diesem Feste.
Dass dieser neue Turm, Ihr dürft uns loben,
sich in den Himmel nun hat erhoben
und wieder an dieser Stelle steht,
es war mit widrigen Ereignissen gesät:
Nach des Feuers heftiges Toben und des Regens
nasser Hand, wurde Besonderes verlangt von
Hand und Verstand.
Und doch, hier und heute, zu dieser Stund
reckt sich jetzt Holz empor.
Vollbracht ist nun das Werk der schaffenden
Hände, schon stattlich und trutzig die schützenden
Turmeswände.
Vom Turm strahlt stolz des Richtkranzes Zier:
Lieber Herrgott, wir danken von Herzen dir
und bitten, du wollest diesen Turm fortan
bewahren vor aller Not, vor allen Gefahren.
Und Friede soll immer walten darunter und
darinnen, und das bald auch wieder, das Spiel der
Glocken mag beginnen.
Was bleibt mir noch zu sagen,
in des Herbstes ersten Tagen:
Ein Hoch auf die Bauherrn, ein Hoch auf
alle Beteiligten und möge dieser Turm
mit fernen Blick aus allen Himmelsrichtungen
lichte Weiten ewig sichtbar bleiben
Hoch! Hoch! Hoch!
Wenn nun das Glas in Scherben springt
noch einmal unser Gruß erklingt
hinaus mit Freude und Gesturm:
Glück und Segen diesem neuen Turm.
Zimmerei Danz
Walldorf den 11.10.2013 www.zimmerei-danz.de
Wort des Pfarrers
Liebe Walldorferinnen und Walldorfer, liebe Gäste,
folgende Worte des Apostels Paulus gehen mir nicht mehr aus dem Sinn, seit ich das Richtfest vorbereitet habe. Dies Wort ist mir wichtig geworden:
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
1. Kor. 13 – 13
Der Glaube - viel lieber noch rede ich eigentlich von Urvertrauen. In den letzten Monaten sind es unsere Archäologen gewesen, die gerade dieses Urvertrauen ausgegraben haben. Über mehr als 2½ Tausend Jahre hin haben Menschen geschichtlich gesehen hier Schlange gestanden, um an diesem Platz wohnen und leben zu dürfen oder auch um hier begraben zu werden. Sie hatten das sichere Gespür, hier ist ein guter Platz.
Sehr viele Jahre später haben unsere Väter und Mütter auf eben diesem Fels eine Kirche errichtet.
…und die ist vor 400 Jahren niedergebrannt, so haben die Altvorderen sie eben wieder aufgebaut – und wir sind gerade dabei, genau das erneut zu tun…
Wir können gar nicht anders, wir müssen es tun, es drängt uns, genau hier in Stein und Mörtel und Holz unserem Urvertrauen eine sichtbare Gestalt zu verleihen.
Die Hoffnung: Das ist, wenn dem Urvertrauen Flügel wachsen, wenn es in die Zukunft fliegt, wenn es nicht am Boden bleiben kann.
„Am Boden zerstört sein“, wer kennt das nicht, wenigstens hin. und wieder einmal… hätten wir Walldorfer auch sein können, nach dem Brand… doch unser Urvertrauen hat Flügel bekommen, wir sind auf dem Weg in eine neue und andere Zeit, wollen manches auch anders machen, neue Wege versuchen, wollen Visionen und Ziele verfolgen.
Wir alle kennen mannigfache Bilder der Hoffnung, die Knospen und jungen Triebe des Frühjahres, den Embryo im Leib der Mutter - jetzt haben wir Walldorfer ein weiteres ganz eigenes Symbol: Ruinenmauern, aus denen ein neues Haus wächst… und das hat ab heute ganz oben wieder eine goldene Spitze, als wäre es eine Knospe.
Die Liebe: …die Liebe zur Kirchenburg, die Liebe zu unserem Dorf, zu unserer Geschichte, zu unseren Wurzeln... das alles Mittendrin in unserer Seele.
Liebe findet immer einen Weg. Sie verträgt alles, sie glaubt alles, hofft alles, die Liebe hört niemals auf, schreibt der Apostel Paulus.
Wir sind mit unseren Herzen dabei und staunen auch über die Facetten der Liebe, die uns dieser Tage begegnen: Die Liebe zum Handwerk, zur Aufbautätigkeit, das Miteinander… auch ein neues Mitmachen, das den einen und den Anderen ergriffen hat.
Glaube, Liebe, Hoffnung – wir haben viele Gründe dankbar zu sein und auch danke zu sagen: Allen Bauleuten, allen Planern und Verantwortlichen, allen Spendern… all denen, die uns seelisch und moralisch unterstützen, den Journalisten und Medien, der Ecclesia und der Allianz, unseren Versicherern…
Es passt, das System stimmt, alle haben aufgepasst und ihr Bestes gegeben und geben es noch - dennoch ist das erst der Anfang, das meiste steht uns noch bevor…
…und über dem allen GOTT, der uns dieses Urvertrauen möglich macht und uns eben diese Hoffnung schenkt und dem unsere Liebe gilt.
Glaube - Hoffnung – Liebe – diese Drei,
aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Gottes Segen sei mit uns allen – Amen
Heinrich v. BerlepschKorrigierter Ablaufplan
„Richtfest Kirchturm Walldorf“
Die Bestückung des Turmknopfes ist noch in Arbeit
Mittwoch 9. Okt.: Antransport des Turmhelms ist erfolgt.
Freitag, 11. Okt.:
- 09.00 Uhr Ankunft des Kranes – (der Kran ist nur bis zum Spätvormittag in Walldorf)
- nach Aufstellung des Kranes wird der Turmhelm aufgesetzt (etwa ab 9.30 Uhr)
- danach Gerüsterweiterung und Montage der ersten Teile der Turmzier/Wetterfahne (Kranarbeit)
- gegen 11.00 Uhr (plus-minus): Dokumente werden auf dem obersten Gerüstboden in die Kugel eingelegt)
- weitere Montagearbeiten und Gerüstaufstockung bis 13.30 Uhr
- 14.00 Uhr Richtspruch der Zimmerleute auf dem Turm, dazu kurze Worte des Architekten und des Pfarrers im Pfarrgarten
- Im Anschluss Feier im Kirchgemeindehaus für geladene Gäste (80)
Dem Richtfest kann beigewohnt werden im Bereich des hinteren Pfarrgartens oder auch von den Straßen aus. Aufgrund der umfänglichen Montagearbeiten können wir noch nicht mit Sicherheit sagen, ob die Turmzier punktgenau bis 14.00 Uhr montiert sein wird. Wir sagen allerdings zu, bei zügigerem Ablauf, den Richtspruch nicht vor 14.00 Uhr vorzunehmen.
Mit herzlichen Grüßen, Heinrich v. Berlepsch
Kirchenburg Walldorf 08.10.2013
Liebe Freundinnen und Freunde der Kirchenburg,
liebe Spender, neue Kunde von der Kirchenburg!!
Plan: Trabert & Partner
Ablaufplan zum Richtfest
Bis Donnerstag 10. Okt. Antransport des Turmhelms und Aufstellung am Brunnen vor der Kirchenburg.
Freitag, 11. Okt.:
- 09.00 Uhr Ankunft des Kranes
- 10.00 Uhr Der Turmhelm wird aufgesetzt
- 10.00 Uhr - 13.00 Uhr Montagearbeiten und Gerüstaufstockung
- 14.00 Uhr Richtspruch der Zimmerleute auf dem Turm, dazu kurze Worte des Architekten und des Pfarrers im Pfarrgarten
- Montage der Turmzier (Wetterfahne) mit einer Schrift und Dokumentensammlung des Gemeindekirchenrats
- Im Anschluss Feier im Kirchgemeindehaus für geladene Gäste (80)
Dem Richtfest kann beigewohnt werden im Bereich des hinteren Pfarrgartens oder auch von den Straßen aus. Aufgrund der umfänglichen Montagearbeiten können wir noch nicht mit Sicherheit sagen, ob die Turmzier punktgenau 14.00 Uhr montiert werden kann. Wir sagen allerdings zu, bei zügigerem Ablauf, die Montage nicht vor 14.00 Uhr vorzunehmen.
Im Namen des Gemeindekirchenrates,
Ihr/Euer Heinrich v. Berlepsch, Pfarrer
Kirchenburg Walldorf 09.09.2013
Es bleibt spannend…
Liebe Freundinnen und Freunde der Kirchenburg, liebe Spender… eine Sonnenblume zwischen dem verkohlten Gebälk der Turmhaube. Sie beschreibt unsere Gemütsverfassung – wir sehen voller Freude und Hoffnung den weiteren Schritten des Wiederaufbaus entgegen!
Foto: H. Frhr. v. Berlepsch
Im Augenblick werden die exakt kopierten Bauteile der Kirchturmhaube in der Burganlage deponiert - mindestens 5 Jahre gelagertes Eichenholz. Alle Maßnahmen liegen in den erfahrenen Händen des Architekten, des Statikers und der Fachplaner unter Einbeziehung der Bauaufsichten. Ziel bleibt, den Turm bis November komplettiert zu montieren.
Den 20. September gibt es wohl die besten Fotos und Filmmöglichkeiten: Der große Kran wird da sein und die vormontierten Teile „lüften“. (Einladung an die Medien - Terminrückfragen über Architekt Karsten Merkel, Meiningen oder Zimmerei Danz Walldorf oder per Email!)
Das Richtfest (Turm) soll am 11. Oktober 2013 14.00 Uhr stattfinden, dem Freitag der Walldorfer Kirmes. Die Baubeteiligten bitte ich, sich den Richtfesttermin unbedingt vorzumerken.
Mit herzlichen Grüßen, Heinrich v. Berlepsch